Was tun? Das Freiwillige Soziale Jahr als Chance
Das FSJ kann Orientierungshilfe samt Horizonterweiterung sein und ist zugleich ein wertvoller Dienst am Gemeinwohl
Ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) dient vielen Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Alter von 15 bis 27 Jahren als willkommene Überbrückungs- und Orientierungszeit. Sie wird unter anderem dazu genutzt, um sich über die eigene berufliche Lebensplanung im Klaren zu werden, seine Persönlichkeit weiterzuentwickeln und zugleich einen wertvollen Dienst an der Gesellschaft zu leisten. Die Anlaufstellen sind dabei so vielfältig wie unsere Gesellschaft in sich. FSJs stehen im sozialen Bereich, in Kultur, Sport und Politik sowie vielen weiteren Feldern zur Verfügung.
Anspruch auf Entgelt besteht nicht
Der Umfang der Arbeitszeit orientiert sich an den Gegebenheiten bei der jeweiligen Einsatzstelle, in der Regel sind aber um die 39 Wochenstunden angesetzt. Die Einsatzstelle muss befähigt sein, den FSJ-Absolventen bei der Sozial- und Unfallversicherung anzumelden sowie eine Taschengeldzahlung samt Abrechnung vorzunehmen. Die Vergütung der Freiwilligenarbeit variiert je nach Träger und beläuft sich aktuell auf maximal 330 Euro. Ein offizieller Anspruch auf Lohn oder Gehalt besteht nicht, da es sich, wie der Name schon sagt, um eine freiwillige bzw. ehrenamtliche Tätigkeit handelt.
Ein Freiwilliges Soziales Jahr wird pädagogisch begleitet
Vom Gesetzgeber ist zwingend eine pädagogische Begleitung für die Dienstleistenden vorgesehen, die diese während der Dauer des Freiwilligen Sozialen Jahres betreut. Die Betreuung wird vom Träger gestellt und organisiert ein Seminarprogramm für Teilnehmer. Dieses ist bei einer Laufzeit von zwölf Monaten auf 25 Seminartage anberaumt und zielt darauf ab, begleitend wichtige Bildungsarbeit zu leisten – etwa hinsichtlich der Berufsorientierung und -wahl oder im Zusammenhang mit Bewerbungstraining, aber auch, was die Vermittlung von Schlüsselkompetenzen wie beispielsweise Kommunikations-, Team- und Konzentrationsfähigkeit oder Organisation und Durchhaltevermögen anbelangt. Durch den Austausch über ihre jeweiligen Erfahrungen werden die Probanden zur Selbstreflexion angeregt, mögliche Unsicherheiten werden im Dialog mit der Gruppe abgebaut und dadurch im Idealfall die sozialen und interkulturellen Kompetenzen der Teilnehmer entsprechend gefördert.
dbe
Empfohlener Bildungsabschluss: unerheblich
Ausbildungsdauer: 6 bis 18 Monate
Regelzeit: 12 Monate
Arbeitszeit: normal um die 39 Wochenstunden, abhängig von der Einsatzstelle
Ausbildungsvergütung: Taschengeld bis zu maximal 330 Euro